Dienstag, 30. Oktober 2018

Residenzschloss Rastatt | Ausstellungen Neuerwerbung Prinzessinnen Porträt

Ein Bildnis der ungefähr 25-jährigen Prinzessin Amalie von Baden konnte von den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg aus Privatbesitz erworben werden. Das fein gearbeitete Pastellporträt, um 1800 entstanden, ist ab dem 7. November in der aktuellen Ausstellung „1818/1918. Die Großherzöge von Baden in den Schlössern Rastatt und Favorite“ zu sehen.

Porträt der Prinzessin Amalie von Baden. Neuerwerbung in der Ausstellung in Rastatt

 

Ein Bildnis der ungefähr 25-jährigen Prinzessin Amalie von Baden konnte von den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg aus Privatbesitz erworben werden. Das fein gearbeitete Pastellporträt, um 1800 entstanden, ist ab dem 7. November in der aktuellen Ausstellung „1818/1918. Die Großherzöge von Baden in den Schlössern Rastatt und Favorite“ zu sehen.

 

Familiäre Beziehungen in ganz Europa

Ein unbekannter Künstler schuf um 1800 das zarte Pastell, das die etwa 25-jährige (Katharina) Amalie Christiane Luise von Baden (1776-1823) zeigt. Sie war die älteste Tochter von Erbprinz Karl Ludwig von Baden (1755-1801) und der Amalie von Hessen-Darmstadt (1754-1832). Amalie hatte eine Zwillingsschwester: Karoline von Baden, die spätere Königin von Bayern. Weitere Geschwister waren Louise (später: Elisabeth Alexejewna) Zarin von Russland; Friederike, Königin von Schweden; Marie, Herzogin von Braunschweig; Wilhelmine, Großherzogin von Hessen; sowie der badische Erbprinz Karl, der von 1811 bis 1818 als Großherzog regierte.

 

In der Rastatter Ausstellung zu sehen

Zu sehen ist das Porträt jetzt im Residenzschloss Rastatt, wo es ab dem 7.November ein Teil der Ausstellung „1818/1918. Die Großherzöge von Baden in den Schlössern Rastatt und Favorite“ ist. Anschließend zeigen es die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg an seinem endgültigen Aufbewahrungsort, in der Beletage von Schloss Bruchsal, im Schlafzimmer der Mutter der Prinzessin. Das Bild wurde zuletzt vor fast 30 Jahren öffentlich gezeigt im Rahmen der Ausstellung „Stephanie Napoleon (1789-1860) des Badischen Landesmuseums Karlsruhe.

 

Badische Prinzessin im Pastellporträt
Amalie galt im Gegensatz zu ihren Schwestern als unattraktiv. Versuche, sie standesgemäß zu verheirateten, scheiterten. Die Liste der potenziellen Ehemänner ist ein „Who‘s who“ des damaligen Hochadels. Dazu gehören ihr Cousin, Kronprinz Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Erbprinz Friedrich von Anhalt-Dessau, dann William, Prinz von Großbritannien und Herzog von Clarence und St. Andrews, der später als König William IV. den britischen Thron bestieg, sowie Erzherzog Karl, Bruder von Kaiser Karl I.. Außerdem zog man Edward Augustus, Herzog von Kent und Strathearn in Erwägung; er war der vierte Sohn des englischen Königs Georg III.. Schließlich erwog man sogar noch im Jahr 1818 – als das badische Geschlecht vor dem Aussterben stand – eine Verbindung mit ihrem unverheirateter Onkel Ludwig, der von 1818 bis 1830 als Großherzog von Baden regierte. Amalie von Baden aber blieb unverheiratet und lebte abwechselnd bei ihren Schwestern Karoline und Elisabeth, in Bayern und in Russland, sowie am badischen Hof. Die Prinzessin starb unverheiratet 1823 in Bruchsal, der Residenz ihrer Mutter, an „Brustwassersucht“, wie die damalige Diagnose lautete, genau wie zuvor ihr Bruder, Großherzog Karl, im Jahr 1818. Sie ist bestattet in der Fürstengruft von St. Michael in Pforzheim.

 

 

SERVICE UND INFORMATION

Neuerwerbung: Pastellporträt der Prinzessin Amalie von Baden

Technik, Material: Pastell auf Papier, H: 31,5 cm, B: 17,5 cm

Unbekannter Künstler, um 1800

 

Ankauf aus der Privatsammlung Gerhard Knoor, Baden-Baden  

 

Das Pastellporträt ist ab 7. November 2018 in der Ausstellung „1818/1918. Die Großherzöge von Baden in den Schlössern Rastatt und Favorite“ im Residenzschloss Rastatt zu sehen, ab Mitte Februar 2019 in der Beletage von Schloss Bruchsal, im Schlafzimmer der Markgräfin Amalie von Baden.

 

„1818–1918. Die Großherzöge von Baden in den Schlössern Rastatt und Favorite“

Sonderausstellung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und des Wehrgeschichtlichen Museums Rastatt vom 7. November 2018 bis 10. Februar 2019.

 

ÖFFNUNGSZEITEN

Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 16:30 Uhr.

 

EINTRITT

Die Sonderausstellung ist im regulären Schlosseintritt von 7,50 € (ermäßigt 3,70 €) enthalten.

 

WEITERE INFORMATIONEN

Residenzschloss Rastatt

Herrenstraße 18 – 20, 76437 Rastatt

Telefon +49(0)72 22.97 83 85

info@schloss-rastatt.de

www.schloss-rastatt.de

 

 

 

 

Download und Bilder

Amalie von Baden

Bildnachweis

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Urheber unbekannt

Technische Daten

JPG, 2400x2735 Pxl, 0.45 MB