Donnerstag, 4. September 2014

Neues Schloss Stuttgart | Ausstellungen ENTWÜRFE FÜR WANDMALEREIEN ERSTMALS ZU SEHEN

150 Jahre nach dem Tod von König Wilhelm I. von Württemberg wird seine Epoche erstmals wieder sichtbar: Für kurze Zeit zeigt eine außergewöhnliche Ausstellung im Neuen Schloss Stuttgart die Entwurfszeichnungen für die Ausstattung des Königsschlosses aus der Zeit von Wilhelm I. von Württemberg. Die empfindlichen Stücke sind zum ersten Mal überhaupt zu sehen und können wegen der Empfindlichkeit der Materialien nur für kurze Zeit, bis zum 13. September, gezeigt werden.

Einzigartige Gelegenheit: 2014 wird die Zeit von König Wilhelm I. wieder lebendig

150 Jahre nach dem Tod von König Wilhelm I. von Württemberg wird seine Epoche erstmals wieder sichtbar: Für kurze Zeit zeigt eine außergewöhnliche Ausstellung im Neuen Schloss Stuttgart die Entwurfszeichnungen für die Ausstattung des Königsschlosses aus der Zeit von Wilhelm I. von Württemberg. Die empfindlichen Stücke sind zum ersten Mal überhaupt zu sehen und können wegen der Empfindlichkeit der Materialien nur für kurze Zeit, bis zum 13. September, gezeigt werden.

ERSTMALS ZU SEHEN: DIE GEGENBAUR-ZEICHNUNGEN
2014 wird der 150. Todestag von König Wilhelm I. von Württemberg begangen. Das ist ein Anlass, im Neuen Schloss Stuttgart die großartigen Entwürfe für die verlorenen Wandbilder in der königlichen Residenz zu zeigen. Bis heute prägt das Schloss, im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und nach dem Krieg in seinen äußeren Formen wieder aufgebaut, das Stadtbild. Nur der Mitteltrakt wurde rekonstruiert; er dient heute der Landesregierung als Ort für repräsentative Empfänge. Eine Vorstellung vom Rang der Ausstattung der königlichen Räume geben die Entwürfe, die jetzt hier gezeigt werden. Die Zeichnungen in extremen Großformaten waren die Entwürfe für repräsentative Wandgemälde, ausgeführt vom Hofmaler Joseph Anton von Gegenbaur. Dass sie gezeigt werden, ist eine absolute Premiere: Sie waren noch nie öffentlich zu sehen. Wegen der Fragilität der riesigen Entwürfe und der Lichtempfindlichkeit werden sie nur bis zum 13. September ausgestellt.

RESTAURIERUNG MIT LOTTOMITTELN
Als „einmalige Chance, einen Eindruck von der Pracht des zerstörten Schlosses zu bekommen“ bezeichnet Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, die Ausstellung im Neuen Schloss. Dass die kostbaren Zeugnisse der königlichen Ausstattung in gutem Zustand gezeigt werden können, verdanken sie der Unterstützung der Staatlichen Toto-Lotto GmbH, die die aufwändige Restaurierung aus Mitteln der Glücksspirale ermöglicht hat.

SZENEN AUS DER GESCHICHTE WÜRTTEMBERGS IM GROSSFORMAT
Die Entwürfe zeigen Szenen aus der württembergischen Geschichte und der Hofmaler hat die Historien mit der ganzen Erzählfreude des 19. Jahrhunderts ausgestaltet. Ungewöhnlich groß sind die Zeichnungen: Sie sind 3,45 Meter hoch und bis zu 8 Metern lang. „Das musste so sein, weil für den Maler die Entwürfe die direkte Vorlage für die Arbeit an der Wand waren“ erklärt die Patricia Peschel, die zuständige Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten. Die Zeichnungen haben daher die Dimension der Wandfläche, die bemalt werden sollte. Und daher sind sie auch bei aller Größe von feinster Detailgenauigkeit. Denn, um am endgültigen Bild zügig arbeiten zu können, musste der Maler vorab alle Kleinigkeiten überlegt haben.

150. TODESTAG DES KÖNIGS GIBT DEN ANLASS
König Wilhelm I. starb 1864, vor genau 150 Jahren. In seiner langen, fast 50-jährigen Regierungszeit, machte sich das Land Württemberg vom Agrarstaat auf in Richtung Moderne. Als Bauherr prägte der König das Bild seiner Residenzstadt – bis heute ist davon in Stuttgart viel zu sehen: etwa der Königsbau mit seiner markanten Säulenfassade zum Schlossplatz. Oder einer der beliebtesten Ausflugsorte im Umkreis der Landeshauptstadt, die Grabkapelle auf dem Württemberg. Die jetzt eröffnete Ausstellung mit den Zeichnungen von Joseph Anton Gegenbaur im Mitteltrakt des Neuen Schlosses zeigt noch bis zum 13. September vier der erhaltenen dreizehn großformatigen Zeichnungen. Die Zeichnungen können nur für kurze Zeit gezeigt werden: Sie sind höchst lichtempfindlich und werden anschließend wieder im Depot verwahrt.

INFORMATIONEN
Die Ausstellung ist bis zum 13.09 täglich von 10.00-18.00 Uhr geöffnet.
Der Eintrittspreis beträgt 5,00 €, ermäßigt 2,50 €.

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