Vor 200 Jahren kam die Zarentochter Katharina in Stuttgart an
Die russische Prinzessin wird württembergische Königin: Im April 1816, vor 200 Jahren, kam Katharina Pawlowna in Stuttgart an, um König Wilhelm I. zu heiraten. Die Grabkapelle auf dem Württemberg ist ihr Mausoleum – und die Zarentochter ist die Patin für einige der neuen Veranstaltungen im diesjährigen Programm der Staatlichen Schlösser und Gärten.
GENERATIONENWECHSEL UND ERFOLGREICHES JAHR
Vor einem Jahr war der Generationswechsel auf der Grabkapelle: Damals übernahm Christiane Grau von ihrer Mutter Doris die Betreuung der Kapelle im Auftrag der Staatlichen Schlösser und Gärten. „Eine perfekte Nachfolgesituation“ nennt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die personelle Besetzung. Das zurückliegende Jahr sei gut gelaufen, erklärt Michael Hörrmann, und weist auf Höhepunkte wie den Schlosserlebnistag im Juni mit dem Kindermalwettbewerb hin und auf den sehr erfolgreichen „Herbstzauber“, bei dem an vier Wochenenden etwa 6.500 Besucherinnen und Besucher den Zauber der Herbsttage genossen. Die Gesamtbesucherzahl 2015 lag mit 34.818 Besuchern um 2,3 % über dem Ergebnis von 2014.
VOR 200 JAHREN KAM KÖNIGIN KATHARINA IN WÜRTTEMBERG AN
Auch 2016 wollen die Staatlichen Schlösser und Gärten wieder mit einem vielfältigen Programm auf der Grabkapelle viele Einladungen aussprechen, die besondere Stimmung des Monumentes und seine ungewöhnliche Geschichte kennenzulernen. Am 13. April steht ein Jubiläum im Kalender: An diesem Tag vor genau 200 Jahren kam die russische Prinzessin Katharina Pawlowna in Stuttgart an – um die neue Königin von Württemberg zu werden. „Das Jubiläum war für uns der Anlass, in diesem Jahr die Person der Königin Katharina in den Mittelpunkt zu stellen“, erklärt Birgit Strobel, als stellvertretende Leiterin der Schlossverwaltung Ludwigsburg für die Grabkapelle zuständig. Die Lebensgeschichte der bis heute beliebten Herrscherin wird bei besonderen Führungen präsentiert. Am 13.4., am Tag ihrer Ankunft in Stuttgart, wird es einen kleinen Event auf der Grabkapelle geben – mit Gesang in der besonderen Akustik der Gruft.
CHORKLANG MIT NECKARTAL-PANORAMA
Neu im Programm ist ein Chorwettbewerb: Bei „Open Air & Unplugged“ treten drei Chöre aus der Region gegeneinander an. Sie singen an drei Terminen im Mai auf der berühmten Terrasse hoch über dem Neckartal (8., 22., und 29. Mai. jeweils 14 Uhr). Das Publikum stimmt per Karte ab – und der Gewinnerchor erhält ein Preisträgerkonzert am 23. Juli. Ebenfalls im Mai startet ein neuer Event, mit dem sich die Grabkapelle ins Themenjahr „Welt der Gärten“ der Staatlichen Schlösser und Gärten einreiht: Bei „Gartenlustbarkeiten“ lädt die Kabarettistin Sabine Schief zu einem nicht ganz ernst gemeinten Rundflug durch Geschichte und Geschichten und spaziert mit ihren Gästen rings um die Kapelle. Der neue Event im Freien findet an drei Terminen statt: am 21. Mai, am 2. Juni und am 7. Juli. Ebenfalls neu im Programm ist eine Lesung mit Krimiautor Klaus Wanninger: Er liest aus seinen Schwaben-Kultkrimis am 12. Juni.
SCHLOSSERLEBNISTAG AM 19. JUNI
Am 19. Juni steht landesweit der Schlosserlebnistag auf dem Programm. An diesem Wochenende findet wieder die Rebblüten-Wanderung statt. Am Schlosserlebnistag selbst ist ein reiches Programm geboten, beginnend mit einem Gottesdienst im Grünen um 11 Uhr, mit Führungen im Stundentakt und mit einer Kinderrallye. Im Juli geht es um die Geschichte der Grabkapelle als russisch-orthodoxe Kirche: Am 17.7. stehen Führungen zum Thema auf dem Plan, ab 13 Uhr gibt’s russische Speisen und der Nachmittag endet mit einem stimmungsvollen orthodoxen Gottesdienst in der Kapelle um 17 Uhr.
KINDERTAG AUF DER GRABKAPELLE
Ganz neu ist ein Aktionstag am 3. August, zu dem speziell Kindergruppen im Grundschulalter– etwa aus Waldheimen – eingeladen sind. Michael Hörrmann: „Für die Staatlichen Schlösser und Gärten sind Kinder eine der wichtigsten Zielgruppen: Sie stehen im Zentrum unseres Auftrages, die Monumente des Landes für möglichst viele Menschen zu öffnen.“ Besonders mit den Kinderferiengruppen habe man die Möglichkeit, alle Schichten zu erreichen.
GOTTESDIENSTE AUF DER GRABKAPELLE
Der Kapellenraum wird heute noch, wie zur Zeit, als die Zarentochter Königin Katharina hier vor fast 200 Jahren bestattet wurde, von der russisch-orthodoxen Kirche genutzt. Am Pfingstmontagsgottesdienst, 16. Mai, findet in der Grabkapelle der Gedenkgottesdienst der der russisch-orthodoxen Gemeinde Stuttgart zum Gedenken der russischen Großfürstin und württembergischen Königin Katharina Pawlowna statt. Bereits Tradition sind Gottesdienste im Grünen an der Grabkapelle. Die Evangelische Kirchengemeinde Rotenberg feiert am 5. Mai, am 12. Juni, am 17. Juli und am 25. September im Freien vor der Kapelle – jeweils um 11 Uhr. Und den „Herbstzauber“, der 2015 so viele Menschen auf den Württemberg zog, wird es auch 2016 wieder geben: Im Oktober verbinden sich an den Wochenenden wieder Weingenuss, ein kleines kulinarisches Angebot, Musik und der besondere Reiz des Württembergs zu einem großartigen Herbsterlebnis – und bildet den goldenen Abschluss der Saison, die am 1. März beginnt.
Freitag, 26. Februar 2016
Grabkapelle auf dem Württemberg |
Allgemeines
START IN DIE SAISON 2016
Die russische Prinzessin wird württembergische Königin: Im April 1816, vor 200 Jahren, kam Katharina Pawlowna in Stuttgart an, um König Wilhelm I. zu heiraten. Die Grabkapelle auf dem Württemberg ist ihr Mausoleum – und die Zarentochter ist die Patin für einige der neuen Veranstaltungen im diesjährigen Programm der Staatlichen Schlösser und Gärten.