Freitag, 6. November 2015

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen | Allgemeines PFLANZUNG NEUER ZIERKIRSCHEN

Ganzjährig im Einsatz – das sind die Schlossgärtner im Schlossgarten Schwetzingen. Sie sorgen jetzt im Herbst und Winter dafür, dass das Frühjahr eindrucksvoll wird. Die Blüte der Zierkirschen im Schlossgarten ist eine der ersten Hauptattraktionen des Gartens. Damit das so bleibt, müssen die Bäume betreut werden. Im Spätherbst ist Pflanzzeit, damit rechtzeitig zum Frühjahr 2016 sich die Kirschen als einheitliches Blütenmeer präsentieren. Das nächste Jahr steht bei den Staatlichen Schlösser und Gärten als Gartenjahr 2016 unter dem Motto „Welt der Gärten. Kostbarkeiten für alle Sinne“ – und der Schlossgarten von Schwetzingen wird der wichtigste Schauplatz für das Gartenjahr sein.

Im Spätherbst wird das Frühjahr vorbereitet: Neue Zierkirschen für den Schlossgarten

Ganzjährig im Einsatz – das sind die Schlossgärtner im Schlossgarten Schwetzingen. Sie sorgen jetzt im Herbst und Winter dafür, dass das Frühjahr eindrucksvoll wird. Die Blüte der Zierkirschen im Schlossgarten ist eine der ersten Hauptattraktionen des Gartens. Damit das so bleibt, müssen die Bäume betreut werden. Im Spätherbst ist Pflanzzeit, damit rechtzeitig zum Frühjahr 2016 sich die Kirschen als einheitliches Blütenmeer präsentieren. Das nächste Jahr steht bei den Staatlichen Schlösser und Gärten als Gartenjahr 2016 unter dem Motto „Welt der Gärten. Kostbarkeiten für alle Sinne“ – und der Schlossgarten von Schwetzingen wird der wichtigste Schauplatz für das Gartenjahr sein.

EINES DER BELIEBTESTEN FOTOMOTIVE
In ein Meer aus rosafarbenen Blüten verwandelt sich der Schlossgarten Schwetzingen alljährlich im Frühjahr. „Die Zierkirschenblüte ist ein absolutes Highlight im Schlossgarten Schwetzingen“, sagt Sandra Moritz, die Leiterin der Schlossverwaltung. „Sobald sich die Blüten öffnen, werden wir zu einem der beliebtesten Fotomotive der Kurpfalz.“ Nicht nur Fotografen sind immer wieder fasziniert von den blühenden Bäumen vor der grandiosen Kulisse der berühmten Gartenmoschee. Um den historischen Garten als lebendiges Denkmal zu erhalten, sind die Gartenfachleute der Staatlichen Schlösser und Gärten stets gefragt. So unkompliziert die frühen Blüher sind, ihre Betreuung ist eine aktuelle Aufgabe: Viele der über 400 Zierbäume im „Holländischen Baumgarten“ müssen in den nächsten Jahren ersetzt werden.

HISTORISCHER NUTZGARTEN DES KURFÜRSTLICHEN HOFS
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war der Holländische Baumgarten im südlichen Teil des Schwetzinger Schlossgartens ein Nutzgarten, der zunächst den kurfürstlichen Hof und später den großherzoglich badischen Hof mit frischem Obst und Gemüse versorgte. Aus dem Jahr 1795 ist überliefert, dass in dem ummauerten Nutzgarten unter anderem Trauben, Aprikosen, Pfirsiche und Kirschen wuchsen. Endgültig aufgegeben wurde der Obst- und Gemüseanbau erst um 1930. Die allerletzten Obstbäume wurden Anfang der 1970er-Jahre gerodet. Um die architektonische Form des Gartens zu erhalten, wurde damals die äußere der drei historischen Baumreihen mit hochstämmigen japanischen Zierkirschen bepflanzt. Die hübschen Bäume blühen eindrucksvoll, brauchen aber, verglichen mit den fruchttragenden Obstbäumen, kaum Pflege.

HISTORISCHE FORM WIEDER HERGESTELLT
Inzwischen gibt es im Schlossgarten auch wieder frisches Obst zu ernten und die historische Anordnung der Baumreihen wurde längst wieder hergestellt. Im Herbst 2001 wurde die innere der drei Baumreihen mit fruchtenden Kirschsorten bepflanzt und die mittlere Baumreihe durch Apfelbäume ergänzt. Gleichzeitig wurden in den ehemaligen Gemüsebeeten zwischen den Bäumen rund 18.000 Narzissenzwiebeln gesteckt, die im Frühjahr als gelb-weißes Blütenmeer die helle Jahreszeit einläuten.

NEUE ERDE FÜR JUNGE ZIERKIRSCHEN
Die Zierkirschbäume erreichen sortenbedingt kein hohes Alter, nach und nach vergreisen die Bäumchen und sterben ab – allein im vergangenen Jahr traf das Schicksal zehn Bäume der Sorte Accolade! Um den Charakter der Baumreihen zu erhalten und um für die Besucher weiterhin den Zauber der blühenden japanischen Zierkirschen bieten zu können, müssen nun die abgestorbenen Bäume ersetzt werden. Damit die Jungbäume gedeihen können, müssen die Gärtner allerdings zunächst den Boden austauschen. Bis Ende November 2015 werden zunächst 18 neue Zierkirschen gepflanzt. Dafür müssen die Gärtner die Baumstümpfe der abgestorbenen Bäume mit der Baumstubbenfräse ausfräsen und anschließend die Pflanzgrube mit neuer Erde ausfüllen. Abschnittsweise werden so in den kommenden Jahrzehnten alle 440 Bäume ausgetauscht. „Unsere Besucherinnen und Besucher werden davon kaum etwas merken“, erklärt Sandra Moritz. „Zum Start des Gartenjahrs 2016 wird die Kirschblüte wieder in gewohnter Pracht zu bestaunen sein“.

SERVICE UND INFORMATION
Öffnungszeiten des Schlossgartens bis 28. März (Winteröffnungszeiten)
Mo – So 9.00–17.00 Uhr (Letzter Einlass 16.30 Uhr)
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen
Schloss Mittelbau 68723 Schwetzingen
Telefon 0 +49 (0) 6202 81 486
Telefax +49 (0) 6202 81 386
info@schloss-schwetzingen.de

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