Donnerstag, 6. Juli 2017

Residenzschloss Rastatt | Sonstige Veranstaltungen VORTRAG AM 22. JULI UND „KLINGENDE RESIDENZ“

Es war eine ganz entscheidende und kulturprägende Zeit, als die Jesuiten in der Markgrafschaft wirkten: Im 17. und 18. Jahrhundert erlebte das Land eine entscheidende Phase der Rekatholisierung. Dr. Milan Wehnert, Theologe und Kirchenhistoriker, tätig am Diözesanmuseum Rottenburg, hat sich besonders mit dieser Epoche auseinandergesetzt. Am 22. Juli kommt er in den Ahnensaal des Residenzschlosses. Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei.

Für die größere Ehre Gottes: Vortrag über den Jesuitenorden am Oberrhein am 22. Juli

Es war eine ganz entscheidende und kulturprägende Zeit, als die Jesuiten in der Markgrafschaft wirkten: Im 17. und 18. Jahrhundert erlebte das Land eine entscheidende Phase der Rekatholisierung. Dr. Milan Wehnert, Theologe und Kirchenhistoriker, tätig am Diözesanmuseum Rottenburg, hat sich besonders mit dieser Epoche auseinandergesetzt. Am 22. Juli kommt er in den Ahnensaal des Residenzschlosses. Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei.

VORTRAG IM RAHMEN DES THEMENJAHRS „ÜBER KREUZ“
Die Jesuiten und die Markgrafschaft Baden-Baden – das ist das Thema eines Vortrags, zu dem der Theologe und Kirchenhistoriker Dr. Milan Wehnert am 22. Juli nach Rastatt kommt. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Themenjahres „Über Kreuz“: Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg machen sich dieses Jahr auf die Suche nach den Spuren von Reformation und Gegenreformation in den Monumenten des Landes. Der Vortrag von Dr. Milan Wehnert beginnt um 18 Uhr: die Einführung hält Dr. Karin Ehlers, die für die Staatlichen Schlösser und Gärten das Themenjahr „Über Kreuz“ betreut. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

DIE JESUITEN IN DER MARKGRAFSCHAFT BADEN-BADEN
Die Markgrafschaft Baden-Baden war unter der Herrschaft der Markgräfin Sibylla Augusta ein Gebiet, auf dem der Katholizismus mit viel Nachdruck gestärkt wurde. Die fromme Fürstin baute nicht nur zahlreiche Kirchen – wie die gerade erst nach Jahren der Restaurierung wiedereröffnete Schlosskirche – sondern förderte auch die Aktivität der Orden in ihrem Land. Ignatius von Loyola und die Gesellschaft Jesu, so der korrekte Name des Jesuiten-Ordens, haben die katholische Reform ab dem 16. Jahrhundert entscheidend geprägt: Jesuitisches Engagement in Gemeindearbeit und Bildung, in Liturgie und Kunst zielte machtvoll auf die „größere Ehre Gottes“. Seit 1622 in der
Markgrafschaft Baden ansässig, hat der Orden hier reichhaltige Spuren hinterlassen, in denen sich das  Menschenbild und der kulturelle Elan des Ordens manifestieren. Besonderes Augenmerk richtet der Milan Wehnert in seinem Vortrag auf die Heiligen des Ordens. Viele der Namen sind heute noch bekannt, etwa die heiligen Franz Xaver, Aloisius Gonzaga und Stanislas Kostka. Ihre eindrucksvollen Biographien folgen dem durch Ignatius von Loyola vorgezeichneten Weg. Zugleich aber wurden ihre Lebensgeschichten gezielt vom Orden eingesetzt: als  Elemente einer perfekt kalkulierten Medienstrategie, mit denen sich die Jesuiten überall in der katholischen Welt – von Baden-Baden bis nach Brasilien und Goa – unverzichtbar machte.

PROFUNDES WISSEN VOM FACHMANN LEBENDIG PRÄSENTIERT
Dr. Milan Wehnert hat Kunstgeschichte, Katholische Theologie und Mittelalterliche Geschichte in Greifswald,  Berlin, Tübingen und Rom studiert. Nach Tätigkeiten am Stadtmuseum Tübingen und am Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Eberhard-Karls-Universität Tübingen ist Milan Wehnert inzwischen  Mitarbeiter des Diözesanmuseums in Rottenburg. In seiner Dissertation hat er sich mit Aspekten der
Entstehung von katholischen Bildtraditionen nach dem Konzil von Trient befasst.

THEMENJAHR „ÜBER KREUZ“ IN 14 SCHLÖSSERN UND KLÖSTERN
„ÜBER KREUZ. Reformation und Gegenreformation in Schlössern und Klöstern“ das ist das Thema des Jahres bei den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg 2017, in dem Jahr, in dem an das 500. Jubiläum von Martin Luthers Thesenanschlag als Startpunkt der Reformation erinnert wird. Im Zentrum stehen die Schlösser  von Heidelberg und Weikersheim, Kloster Maulbronn sowie, als bedeutende Schauplätze der Gegenreformation, die Klöster Oberschwabens und die barocken Schlösser der Residenz Rastatt. Insgesamt machen 14 Monumente in ganz Baden-Württemberg mit. Das Programm bietet über das ganze Jahr Feste und Märkte,  Konzerte, Vorträge und vielen Führungen. Alle Informationen gibt’s im Internet unter www.ueberkreuz2017.de.

VORTRAG UND IM ANSCHLUSS „KLINGENDE RESIDENZ“
Im Anschluss an den Vortrag beginnt die „Klingende Residenz“ 2017. Prof. Holger Speck hat das diesjährige  Konzertprogramm des Vocalensembles Rastatt ebenfalls am Themenjahr der Staatlichen Schlösser und Gärten ausgerichtet. Unter den Titel „Kreuz König – Herz Dame“ bringt er mit seinen hochkarätigen Sängerinnen und  Sängern „Ein tönendes Zeit-Bild des 17. Jahrhunderts“, ein Programm, das den Bogen vom Luther-Choral bis zu Liebesliedern mit Lautenbegleitung spannt.

SERVICE UND INFORMATION
VORTRAG
Die Jesuiten und die Markgrafschaft Baden-Baden. Liturgie, Pastoral und Kunst
im Dienst der Rekatholisierung 1622–1773

Vortrag von Dr. Milan Wehnert
In Kooperation mit dem Diözesanmuseum Rottenburg

TERMIN
22. Juli 2017, 18.00 Uhr
Ahnensaal des Residenzschlosses Rastatt
Eintritt frei

KONZERT. KLINGENDE RESIDENZ 2017
„Kreuz König – Herz Dame. Ein tönendes Zeit-Bild des 17. Jahrhunderts“
Vocalensemble Rastatt, Leitung Prof. Holger Speck

TERMIN
Samstag, 22. Juli, 20 Uhr
Sonntag, 23. Juli, 11 Uhr
Ahnensaal der Barockresidenz Rastatt

KONZERTKARTEN
Schlosskasse und weitere Vorverkaufsstellen
WWW.VOCALENSEMBLE-RASTATT.DE

WEITERE INFORMATIONEN
Residenzschloss Rastatt
Herrenstraße 18 – 20
76437 Rastatt
Telefon +49(0)72 22.97 83 85
info@schloss-rastatt.de

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