Montag, 15. Juni 2015

Residenzschloss Rastatt | Sonstige Veranstaltungen VORTRAG VON PROF. DR. ULRIKE SEEGER AM 1. JULI

Bekannt ist er als der Architekt des Residenzschlosses Rastatt: Domenico Egidio Rossi aus dem italienischen Fano. Anlässlich seines 300. Todestages haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg die Rossi-Expertin Prof. Dr. Ulrike Seeger zu einem Vortag eingeladen. „Rossi vor Rastatt – sein Werdegang von Bologna über Prag nach Wien“ lautet der Titel, mit dem die Kunsthistorikerin am 1. Juli an seine architektonische Bedeutung für das markgräfliche Bauwesen erinnert.

„Rossi vor Rastatt“: Vortrag zum 300. Todestag des großen Architekten D. E. RossiBekannt ist er als der Architekt des Residenzschlosses Rastatt: Domenico Egidio Rossi aus dem italienischen Fano. Anlässlich seines 300. Todestages haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg die Rossi-Expertin Prof. Dr. Ulrike Seeger zu einem Vortag eingeladen. „Rossi vor Rastatt – sein Werdegang von Bologna über Prag nach Wien“ lautet der Titel, mit dem die Kunsthistorikerin am 1. Juli an seine architektonische Bedeutung für das markgräfliche Bauwesen erinnert.

EIN ARCHITEKT MIT BEDEUTENDEN REFERENZEN
Im Alter von 38 Jahren erhielt Domenico Egidio Rossi (geboren 1659) das Angebot Ludwig Wilhelms, als markgräflicher Hausarchitekt die vom Krieg verwüstete baden-badische Residenz wieder aufzubauen. Der Baumeister hatte seine Ausbildung in Bologna genossen, einer weltoffenen Universitätsstadt mit renommierter Malerakademie. Auch seine Referenzen konnten sich sehen lassen: Als Architekt und Architekturmaler hatte er in den kaiserlichen Residenzstädten Prag und Wien gearbeitet, wo er vom habsburgischen Adel hoch geschätzt wurde. Zwar sind bis heute nicht alle Stationen von Rossis Werdegang bekannt, doch neue Forschungen ergänzen das Bild.

EXPERTIN FÜR DIE ARCHITEKTUR DER FRÜHEN NEUZEIT
In ihrem Vortrag im Wehrgeschichtlichen Museum wird die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Ulrike Seeger Rossis Ausbildungs- und Arbeitsstationen vor Rastatt anhand von Bildern anschaulich präsentieren und ihre Bedeutung für das Rastatter Jagd- und Residenzschloss sowie die Modellhäuser von Ettlingen und Rastatt erläutern. Ulrike Seeger ist Kunsthistorikerin an der Universität Stuttgart und eine ausgewiesene Kennerin des Architekten Domenico Egidio Rossi. Ihre Fachgebiete sind die Architektur und Raumkunst der klassischen Moderne, die europäische Residenzkultur der Frühen Neuzeit sowie die mittelalterliche Architektur von der Romanik bis zur Spätgotik.

GROSSE AUFGABEN IN RASTATT
Vor seiner Zeit in Rastatt arbeitete Domenico Egidio Rossi in Wien und Prag. Seine Auftraggeber gehörten zum reichen Adel aus dem Umfeld des Kaisers. Nach der Befreiung Wiens von den Türken im Jahr 1683 entwickelte sich die Stadt zusehends zu einem der prächtigsten Orte Europas – eine gute Adresse also, um einen Architekten zu suchen. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden holte Rossi nach Rastatt. Hier leitete er das Bauwesen der Markgrafschaft – der Bau des Schlosses war seine größte Aufgabe. Er entwarf Pläne, organisierte und überwachte den Bau. Die Ausstattungsarbeiten übernahmen italienische Künstler. Rossi stand unter dem Druck, schnell mit dem Bauwerk fertig werden zu müssen. So ließ er Ziegelsteine brennen – in der Region eine absolute Neuheit.

PLÄNE FÜR MODELLHÄUSER UND EIN NEUES SCHLOSS
Im Laufe seiner Karriere entwarf Rossi unter anderem Pläne für Modellhäuser in Rastatt, für den Ausbau des Jagdschlosses Scheibenhardt bei Ettlingen und für ein neues Schloss in Durlach. Mit Letzterem hatte ihn Markgraf Friedrich von Baden-Durlach beauftragt. Allerdings wurde aus Kostengründen nur ein kleiner Teil davon fertig gestellt. Das Rastatter Residenzschloss aber war vollendet, als Rossi 1707 nach Italien zurückkehrte. Es war und blieb das wichtigste Projekt seiner Laufbahn.

Vortrag: „Rossi vor Rastatt – sein Werdegang von Bologna über Prag nach Wien“. Zum 300. Todestag von Domenico Egidio Rossi

REFERENTIN
Prof. Dr. Ulrike Seeger (Universität Stuttgart)

TERMIN
Mittwoch, 1. Juli, 19.00 Uhr

ORT
Wehrgeschichtliches Museum im Residenzschloss Rastatt, Gartensaal,Herrenstraße 18,76437 Rastatt

KONTAKT
Besucherzentrum Schloss Rastatt
Telefon +49(0)72 22 .97 83 - 85
Telefax +49(0)72 22 .97 83 - 92
info@schloss-rastatt.de
oder
Wehrgeschichtliches Museum
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www.wgm-rastatt.de

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