Festakt „300 Jahre Rastatter Frieden“ am 6. März 2014 mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Am 6. März 1714 schlossen Prinz Eugen von Savoyen und Marschall Villars im Rastatter Residenzschloss nach langen Verhandlungen den Friedensvertrag, der als „Rastatter Friede“ in die Geschichtsbücher einging und eine hundertjährige Periode zermürbender Kriege in ganz Europa beendete. Den 300. Jahrestag dieses bedeutenden Friedensschlusses begehen die Stadt Rastatt, die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG) und das Wehrgeschichtliche Museum (WGM) feierlich mit einem großen Festakt mit Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, MdL und zugleich Schirmherr des großen Jubiläumsjahres „300 Jahre Rastatter Frieden“, am Donnerstag, 6. März 2014, 18 Uhr, in der Stadtkirche St. Alexander. Angekündigt hat sich auch Bernhard Prinz von Baden. Neben weiteren Größen aus Politik und Gesellschaft werden rund 600 geladene Gäste erwartet. Kurzfristig absagen musste der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland. Nach dem Festakt in der Kirche eröffnen offiziell die Ausstellungen im Stadtmuseum Rastatt, im Schloss Rastatt und im WGM.
„Wir sind stolz, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Bernhard Prinz von Baden zum Festakt in Rastatt begrüßen zu dürfen“, erklärte Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch während eines Pressegesprächs. Damit unterstreichen der Ministerpräsident und Prinz von Bernhard die historische und kulturelle Bedeutung dieses großen Friedensschlusses, so OB Pütsch.
Die Vorbereitungen für den großen Festakt laufen schon seit Monaten. Ein umfangreiches Programm wurde zusammengestellt. „Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Beteiligten für ihr großartiges Engagement und die hervorragende Zusammenarbeit bedanken“, so OB Pütsch. Besonderen Dank richtete das Stadtoberhaupt an die Vereine, die den Festakt umrahmen, und an die Hildegard und Julius Strübel-Stiftung, die den Festakt finanziell unterstützt. Der OB dankt auch Pfarrer Ralf Dickerhof, der die Kirche St. Alexander für den Festakt zur Verfügung stellt.
In enger Abstimmung mit den Kooperationspartnern SSG und WGM wurden persönliche Einladungskarten verschickt. Aus Kapazitäts- und Sicherheitsgründen können nur geladene Gäste in die Stadtkirche eingelassen werden. „Daher bitten wir darum, wie bereits in der Einladung angegeben, die Einladungskarte mitzubringen“, erklärt Klaus Kögel, städtischer Gesamtkoordinator „Rastatter Frieden“.
Schon bevor der Festakt beginnt, kündigt sich der feierliche Anlass optisch an, denn das Historische Rathaus, der Alexiusbrunnen und die Kirche St. Alexander werden beleuchtet. Auf dem Marktplatz und in der Schlossstraße werden die neuen Friedensfahnen gehisst. Die Fahnenschwinger Rastatt stehen vor den Toren der Stadtkirche St. Alexander Spalier. Im Eingangsbereich der Stadtkirche gibt es für die Gäste die Möglichkeit, sich im Gästebuch der Stadt Rastatt einzutragen.
Ein musikalisches Präludium markiert dann in der Stadtkirche den offiziellen Beginn des Festaktes. Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch wird die Gäste begrüßen.
Musikalisch umrahmt wird der Festakt von der Kantorei und Jugendkantorei St. Alexander Rastatt, Mitgliedern des Kammerchors „Capella Crucis Rastatt“ (Katholisches Bezirkskantorat), Mitgliedern des „Projektchors Ludwig-Wilhelm-Gymnasium“, dem Kammermusikkreis und Kammerorchester Rastatt sowie der Städtischen Musikschule unter der Leitung von Bezirkskantor Jürgen Ochs und Peter Zimmer. Aufgeführt wird die Komposition von Thomas Hoffmann „und sie werden … nicht mehr lernen …“. Bereits beim Neujahrsempfang begeisterte die imposante Uraufführung des Marsches. „Die Akustik der Kirchenräume macht die Komposition sicher nochmals zu einem ganz besonderen Hörerlebnis“, so OB Pütsch.
Im Anschluss hält Ministerpräsident Winfried Kretschmann seine Ansprache.
Nach einem weiteren Musikstück folgt der Festvortrag „Pax Europea – Friede in Europa“ von Dr. Margaretha Huber. Die aus Rastatt stammende Philosophin führt ausgehend vom historischen Ereignis des Rastatter Friedens und den politischen Rahmenbedingungen des frühen 18. Jahrhunderts in das Verständnis von „Frieden“ in der Vormoderne ein. Schon damals gab es Projekte, einen dauerhaften Frieden in Europa zu erreichen und einen föderativen Staatenbund zu gründen. Diese Gedanken wirken bis heute nach. Deren Umsetzung im Europa des beginnenden dritten Jahrtausends hinterfragt die Referentin und entwickelt ein Friedensbild für das vereinte Europa von heute.
Nach den Dankesworten des Oberbürgermeisters endet der Festakt schließlich musikalisch. Nach „Verleih uns Frieden gnädiglich“ ziehen die Gäste, angeführt von den Fahnenschwingern Rastatt, aus der Kirche aus. Die Kirchenglocken werden nach dem Festakt in der Kirche läuten und signalisieren damit den Beginn des Festzugs zum Schloss. Im Ehrenhof des Residenzschlosses wird der Festzug vom Fanfarencorps Türkenlouis musikalisch in Empfang genommen.
Die Ehrengäste, darunter Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Bernhard
Prinz von Baden, werden am Mittelportal Corps de Logis in Empfang genommen.
Anschließend werden sie von Michael Hörrmann, Geschäftsführer der SSG und Dr. Petra Pechacek, Konservatorin der SSG, durch die Beletage des Schlosses geführt. Hier zeigen Inszenierungen mit Silhouetten Szenen aus den Friedensverhandlungen von 1713/14 am Originalschauplatz. Im Audienzzimmer des Appartement des Markgrafen werden sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Bernhard Prinz von Baden in das Goldene Buch der Stadt Rastatt eintragen. Im Anschluss führt der Leiter des Wehrgeschichtlichen Museums, Dr. Alexander Jordan, durch die Ausstellung „Frieden für Europa – 300 Jahre Rastatter Frieden“, eine Kooperation des WGM und der SSG.
Für die Festgäste öffnet ab 20 Uhr die Ausstellung des WGM und ab ca. 20.20 Uhr die Beletage des Schlosses.
Die Ausstellung „…dass aller Krieg eine Thorheit sey“ im Stadtmuseum Rastatt wird ebenfalls am 300. Jahrestag des Rastatter Friedens eröffnet. Daher hat das Stadtmuseum am 6. März 2014 von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Am 9. März 2014, 11 Uhr, findet in der Historischen Bibliothek und im Stadtmuseum Rastatt eine Matinee zur Sonderausstellung sowie eine Kostümführung durch die Ausstellung im Stadtmuseum statt.
Der offizielle Festabend endet gegen 22 Uhr. Dann schließen auch die Ausstellungen.
Sowohl zu der Sonderausstellung im Stadtmuseum Rastatt als auch zur Sonderausstellung im WGM erscheinen Begleitpublikationen, die ab dem 6. März 2014 erworben werden können. Die Begleitpublikation zur Ausstellung „„…dass aller Krieg eine Thorheit sey“ ist für 19,95 Euro, der Katalog „Friedensstädte“ des WGM ist für 29,95 Euro im WGM, im SSG Shop an der Kasse sowie im Stadtmuseum Rastatt erhältlich.
Parkmöglichkeiten gibt es kostenlos bis 23 Uhr in der Tiefgarage der Sparkasse
Rastatt-Gernsbach sowie in der BadnerHalle Rastatt. Darüber hinaus stehen in der Innenstadt und am Festplatz Parkplätze zur Verfügung.
Damit der Festzug zum Residenzschloss ungehindert und sicher die Straßen queren kann, wird die Herrenstraße ab der Rappenstraße und die Schiffstraße ab der Lyzeumstraße zwischen 19.15 und ca. 20 Uhr für den Verkehr gesperrt. Ferner wird ab 17 Uhr der Marktplatz für den Busverkehr gesperrt. Die Rastadtbus-Linien 231, 232, 235, 236 und 239 werden ab der Haltestelle "Fruchthalle" in Fahrtrichtung "Pavillon" über die Engel-, Dreher- und Murgstraße umgeleitet. Die Haltestelle "Marktplatz“ wird nicht bedient. Aufgrund des Festzugs von der Stadtkirche zum Schloss kann sich zudem die letzte Fahrt der Linie 232 ab „Pavillon“ um 19.49 Uhr in Richtung Plittersdorf um einige Minuten verzögern.
Alle Informationen rund um das Jubiläumsjahr, zum Veranstaltungskalender, zu den Ausstellungen und zur Historie finden sich auf den Internetseiten der Veranstalter und Kooperationspartner unter www.rastatter-frieden2014.de, www.wgm-rastatt.de und unter www.schloss-rastatt.de .