Mittwoch, 14. Mai 2014

Schloss Favorite Ludwigsburg | Führungen & Sonderführungen NEUE SONDERFÜHRUNG

Eine neue Sonderführung eröffnet unerwartete Blicke auf unsere Kultur-und Wirtschaftsgeschichte: „Hölzerne Kostbarkeiten“ ist der Titel der Führungspremiere, die sich mit Bäumen und mit Holz befasst und zeigt, wie grundlegend dieser Rohstoff seit jeher für unsere Welt war. Dabei erleben die Besucherinnen und Besucher den Favorite-Park mit seinen uralten Baumriesen, die kostbaren Holzarbeiten im Lustschloss Favorite und, als raren Höhepunkt: die barocken Dachstühle des Schlösschens.

Baumriesen und Edelholzmöbel. Premiere einer neuen Sonderführung am 25. Mai

Eine neue Sonderführung eröffnet unerwartete Blicke auf unsere Kultur-und Wirtschaftsgeschichte: „Hölzerne Kostbarkeiten“ ist der Titel der Führungspremiere, die sich mit Bäumen und mit Holz befasst und zeigt, wie grundlegend dieser Rohstoff seit jeher für unsere Welt war. Dabei erleben die Besucherinnen und Besucher den Favorite-Park mit seinen uralten Baumriesen, die kostbaren Holzarbeiten im Lustschloss Favorite und, als raren Höhepunkt: die barocken Dachstühle des Schlösschens.

DER FAVORITEPARK ALS NATURDENKMAL
Die neue Führung erzählt Bekanntes und weniger Bekanntes und erschließt dabei unerwartete Zusammenhänge. Den Park um das Lustschloss Favorite kennen viele, kein Wunder, ist er doch eines der bevorzugten Spaziergang-Reviere im Großraum Stuttgart. Die mächtigen alten Bäume sind historische Zeugen: Bei einer Zählung vor 25 Jahren ergab sich die erstaunliche Zahl von etwa 1.000 Bäumen, die älter als 150 Jahre waren, darunter vor allem Stieleichen, Linden und Eschen. Seit 1937 steht der Park unter Naturschutz, auch weil er ein Denkmal ist: Er war ein „Weidewald“, in den die Bauern ihr Vieh trieben. Zu Zeiten der Herzöge von Württemberg allerdings war hier eines der bevorzugten fürstlichen Jagdreviere der Gegend!

HOLZ ALS WIRTSCHAFTSFAKTOR UND MATERIAL FÜR KUNST
Das Schlösschen, ab 1717 errichtet, ist fast so alt wie die Stadt Ludwigsburg. Und deren Errichtung war nur möglich mit reichlich Bauholz. Den enormen Holzbedarf bediente der Schwarzwald. Lieferung – auf dem Wasserweg! Den Transport der Stämme schaffte man über aufgestaute Bäche bis ins Tal, weiter auf den Flüssen Enz und Neckar. Das meiste Holz aus dem Schwarzwald brauchte die Schiffsbauindustrie in Holland – aber auch der Bedarf der Häuslesbauer in der neuen Residenz Ludwigsburg war enorm. Sichtbar macht das der Führungsrundgang, wenn es im Inneren des Schlösschens ganz nach oben geht: Das Dach mit den typischen Türmchen ist eine aufwendige Holzkonstruktion – und die Favorit war nur eine kleine, wenn auch extrem komplizierte Baustelle im Vergleich mit den riesigen Dachstühlen des Residenzschlosses oder einer ganzen Stadt! Der Aufstieg über die Dienerschaftstreppe in den Dachstuhl ist steil: Wer an der Führung teilnimmt, sollte daher trittsicher und mit festen Schuhen ausgerüstet sein – so die Empfehlung der Schlossverwaltung.

MEISTERWERKE DES KUNSTHANDWERKS
Nach diesem Blick in die „Eingeweide“ des Schlosses, über verborgene Dienerschaftstreppen zu erreichen, erleben die Besucherinnen und Besucher Holz von seiner glänzendsten Seite: in der fürstlichen Beletage. Hier hat sich zum Beispiel der originaler Holzfußboden im großen Saal aus der Erbauungszeit erhalten. Aus der Zeit der klassizistischen Umgestaltung – ab 1797 für den späteren König Friedrich – stammen die meisten Möbel. Entworfen wurde die hochkarätige Ausstattung vom Architekten Friedrich von Thouret, umgesetzt vom Kunstschreiner Johannes Klinckerfuß, beides absolute Meister ihres Fachs. Schloss Favorite birgt fantastische Möbel im Empire-Stil, ein Spiegel der Epoche und ein künstlerischer Schatz, der auf seine Entdeckung wartet!

Hölzerne Kostbarkeiten. Holz in Park und Schloss Favorite
Premierentermin der neuen Sonderführung: Sonntag 25. Mai
Weitere Führungstermine: Sonntag 29. Juni und Sonntag 13. Juli
Jeweils 11.00 Uhr
Telefonische Anmeldung (unbedingt nötig): +49(0)71 41.18 2004
Dauer 90 min. Treffpunkt: Schloss Favorite, Freitreppe
Kosten: 9,00 € / Person, 4,50 € ermäßig
Bitte beachten: Für den Aufstieg über die Dienertreppen in den Dachstuhl ist stabiles Schuhwerk und Trittsicherheit notwendig.

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