Entdeckungsreise in Klängen und Bildern des 20. JahrhundertsMusik und Malerei im Dialog
Termin: Sonntag, 27.09.2020, 11:00
Schon aufgrund seiner Vielseitigkeit ist Kolja Lessing eine außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit. Als Geiger, Pianist, Komponist, Musikforscher und Pädagoge gibt er dem Musikleben seit über zwanzig Jahren wertvolle Impulse. Sein besonderes Engagement gilt der Rehabilitierung verfemten Musik: 2008 wurde er dafür mit dem Kritikerpreis gewürdigt. Damit passt sein Wirken zum Engagement der Sammler Greta und Ottomar Domnick, die sich ab 1945 für die Etablierung der Abstraktion mit immenser Energie engagiert haben.
Als Kolja Lessing die Sammlung Domnick kennen lernte, war er von den Gemälden der unmittelbaren Nachkriegszeit sehr berührt. Mit seinem Konzert-Programm sucht er den Dialog zwischen Musik und Malerei des 20. Jahrhunderts. Kolja Lessing wird „Nature vivante“ von Wladimir Vogel, kleine Klavierstücke von Arnold Schönberg, den Sonatensatz a-moll von Ursula Mamlok, eine Hommage an Paul Klee von Tzvi Avni und Seraphische Musik von Hugo Hermann spielen. Er selbst moderiert das Konzert und führt in die Stücke ein. Die Jury des Kritikerpreises 2008 begründete die Wahl auch damit: In seinen Publikationen zeige sich Lessing als akribischer Forscher und kluger, geschliffen formulierender Denker.