Interkulturelles MusikprojektLieder aus der Fremde
Termin: Freitag, 12.10.2018, 11:00
Am 12. Oktober wird ein erstes Kooperationsprojekt der Pädagogische Hochschule Heidelberg mit dem Schloss Schwetzingen, der Landhausschule Heidelberg und der Orientalischem Musikakademie Mannheim stattfinden.
Als Veranstaltungsort wurde die Moschee des Schwetzinger Schlossgartens gewählt, da sie ein Sinnbild für Toleranz und die Faszination fremder Kulturen ist. Das Bauwerk rückt also die bereichernden Aspekte der interkulturellen Begegnung und des Zusammenwirkens verschiedener Kulturen in den Vordergrund. Sie ist kein religiöses Gebäude, sondern eine künstlerisch-architektonische Auseinandersetzung mit fremden Kulturen, die das Eigene um neue Aspekte erweitern und die gestalterischen Möglichkeiten ergänzen können. Die Sinnsprüche im Innenraum der Moschee, sollen außerdem als zusätzliche textliche Grundlage herangezogen werden.
Auftreten werden Schülerinnen und Schüler der Landhausschule mit einer etwa 20-minütige Musikperformance. Die Architektur der Moschee und der Kreuzgänge wird dabei in die musikalische Gestaltung miteinfließen. Musik und Bauwerk verschmelzen zu einer Einheit, die ein räumliches Klangkonzept als Grundlage verwendet.
Die Musikperformance erfolgt im Rahmen des Projektes „Lieder aus der Fremde“ der Pädagogische Hochschule Heidelberg. Das Projekt ist Teil des vom BMBF geförderten Vorhabens TRANSFER TOGETHER, zahlreiche konzertpädagogische Aktivitäten rund um Goethes West-oestlichen Divan zu konzipieren und durchzuführen. Die Abteilung Musik erarbeitete ein wissenschaftlich fundiertes Best-Practice-Modell der konzertpädagogischen Kooperation, das Themen und Texte aus dem West-oestlichen Divan aufgreift und in Vielfältiger Weise beleuchtet. In diesem Rahmen soll Goethes Werk vor allem musikalisch, aber auch unter Herstellung thematisch-praktischer Bezüge zur Darstellenden Kunst, sowie zur Literatur, Architektur und zum Theater bearbeitet werden. Der west-oestliche Divan wird dabei als Anlass genommen, die kulturelle Vielfalt in Deutschland als Schatz zu entdecken. Das verbindende Element zwischen Ost und West, das Goethe mit diesem Werk geschaffen hat, soll in unsere heutige Zeit transportiert werden um Toleranz und Respekt fremden Kulturen gegenüber zu fördern. Das Projekt setzt sich zum Ziel, durch ästhetisches Lernen mit allen Facetten der Kunst Situationen zu schaffen, die Schönheit und Gestaltungswillen, anstelle von Konflikten und Vorurteilen, in den Blick rücken.