THEMENFÜHRUNGEN IN MERGENTHEIM, GRÜNSFELDHAUSEN UND GAMBURGLANDPARTIE ZU DEN KREUZFAHRERN
Termin: Sonntag, 20.09.2020, 11:00
Dauer: 4,5 Stunden
Die heutige Kulturregion Tauberfranken wurde im Hochmittelalter durch ein außerordentlich lebendiges Adelsnetzwerk verschiedener „Tauber-Herren“ nachhaltig geprägt. 1219 schenkten die drei Brüder Heinrich, Andreas und Friedrich von Hohenlohe nach ihrer Rückkehr vom Kreuzzug ihre Befestigung in Mergentheim dem neugegründeten Deutschritterorden, aus der später das heutige Schloss und der Hauptsitz des Hoch- und Deutschmeisters wurde. Im selben Jahr starb der Edelfreie Beringer von Gamburg, der in dem von ihm aufwändig errichteten Saalbau seiner Burg die einzigartigen „Barbarossa-Fresken“ als persönliche Erlebniserzählung seines Kreuzzugs mit dem Stauferkaiser anfertigen ließ. Sie gelten heute als älteste weltliche Wandmalereien nördlich der Alpen und die einzig erhaltenen Original-Ausmalungen eines Rittersaales überhaupt. In Grünsfeldhausen errichtete um 1200 wiederum Beringers Vetter Sigebodo von Zimmern in Gedenken an seinen auf demselben Kreuzzug verstorbenen Vater die Achatiuskapelle, deren Oktogonform auf den Felsendom in Jerusalem verweist. Sie wurde später Vorbild für die Reihe der nachfolgend erbauten tauberfränkischen Oktogonkapellen.
In drei fachkundigen Themenführungen an drei verschiedenen Orten (Bad Mergentheim, Günsfeldhausen und Gamburg) können die Geschichten und Verbindungen zwischen diesen Orten zur Kreuzfahrerzeit erkundet werden.