FilmabendJonas
Termin: Freitag, 01.03.2024, 19:30
1957 drehten Ottomar und Greta Domnick ihren ersten Spielfilm „Jonas“. Darin erzählen sie die Geschichte eines jungen Mannes - Jonas - im Stuttgart der Nachkriegszeit. Jonas ist vom Krieg zurückgekehrt. Die Kriegserlebnisse haben ihn traumatisiert. Er versucht, sich in den zivilen Alltag der Nachkriegszeit einzufügen.
Doch trägt er eine Angst und Schuld mit sich, die ihn bedrücken. Nach 1945 haben die Männer über ihre Kriegserlebnisse meist geschwiegen. Sie litten an Traumata und an Angst, ohne darüber sprechen zu können. Die Psychiater Ottomar und Greta Domnick wussten, wie einsam viele junge Männer in dieser Zeit des Friedens, des Wirtschaftswunders und der Vollbeschäftigung waren. Daraus haben sie einen epochalen Film gemacht.
Ottomar und Greta Domnick bekamen 1957 für „Jonas“ einen Bambi verliehen und 1988 den Deutschen Filmpreis für ihr gesamtes filmischen Werk. Der Film ist mit dem verstörenden Krieg in der Ukraine von bedrückender Aktualität. Er ist heute noch von Gewicht und wird regelmäßig bei Festivals gezeigt.
In einer kurzen Einführung spricht Vera Romeu über den gesellschaftlichen Kontext der Nachkriegszeit und die Besonderheiten dieses Films.