Schwetzinger SWR FestspieleIsabelle Faust | Soloabend
Veranstaltung mit: Isabelle Faust
Termin: Sonntag, 22.05.2022, 19:30
George Rochberg 1918 – 2005
"Caprice Variations" (Auswahl)
Louis Gabriel Guillemain 1705 – 1770
Amusement pour le violon seul op. 18 (Auswahl)
Ondřej Adámek *1979
"Ce qui coule du geste..." (Auswahl)
Johann Georg Pisendel 1687 - 1755
Sonate für Violine solo a-Moll
György Kurtág *1929
"Signs, Games and Messages" (Auswahl)
Heinz Ignaz Franz Biber 1644 – 1704
Passacaglia für Violine solo g-Moll C. 105 "Schutzengel"
Das ist die ultimative geigerische Herausforderung: einen Abend allein zu bestreiten, ohne Gemeinschaft eines Quartetts, ohne die Rückendeckung durch Orchester oder Pianisten. Große Virtuosen haben sie gewagt und ihr Publikum dabei so verzaubert, dass man bisweilen Überirdische am Werk wähnte. Was die legendären Geiger der Nachwelt schriftlich fixiert hinterließen, waren jedoch nicht nur effektvolle Schaustücke, sondern Auseinandersetzungen mit einer Klangmaterie und mit Gestaltungen, die eine vollendete Beherrschung des Instruments als Aufbruch in neue Ausdrucksbereiche nutzten. Isabelle Faust, Residenzkünstlerin dieses Festivals, bringt Werke des Barock und der jüngeren Vergangenheit, die alle von dieser künstlerischen Haltung getragen sind, in Dialog zueinander. Louis Guillemain wies mit seinem Opus 18 auf die berühmten Capricen Niccolò Paganinis voraus, über deren letzte der Amerikaner George Rochberg 51 Variationen schrieb; aus beiden Zyklen trifft Isabelle Faust eine Auswahl. Ignaz Franz Biber und Johann Georg Pisendel exponierten sich als technisch und kompositorisch anspruchsvolle Virtuosen-Komponisten des Barock. Sensible Wege gehen die Zeitgenossen Heinz Holliger und George Benjamin mit ihren komprimierten Widmungsstücken.