Sommerfestival „Literatur im Schloss“Gabriele von Armin & Daniel Schreiber – Über das (eigene) Leben schreiben
Termin: Donnerstag, 21.07.2022, 20:00
In Kooperation mit der Stadt und der Kurverwaltung Bad Mergentheim präsentieren wir zwei Lesungen mit drei gefeierten Autorinnen und Autoren: Am Mittwoch, 20. Juli, ist Katharina Hacker mit ihrem neuen Roman „Die Gäste“ im Kurpark. Am Donnerstag, 21. Juli, sprechen Gabriele von Arnim und Daniel Schreiber nicht nur über ihre neuen Bücher – „Das Leben ist ein vorübergehender Zustand“ und „Allein“ –, sondern auch über die Verwandlung persönlicher Erfahrungen in Literatur. Beide Abende werden moderiert von Beatrice Faßbender.
Autobiographische Lebenserkundungen mit Gabriele von Arnim und Daniel Schreiber
Der 21. Juli – wiederum 20 Uhr im Klanggarten des Kurparks – steht ganz im Zeichen literarischer und autobiographischer Lebenserkundungen. Im Deutschen gibt es keinen guten Begriff für ein Genre, das in angelsächsischen Ländern eine längere und reiche Tradition hat: den „personal essay“. Jedenfalls handelt es sich dabei um die essayistische, oftmals auch hochliterarische Reflexion einer Erfahrung, die das Leben einer Autorin oder eines Autors geprägt hat. Mit Gabriele von Arnim und Daniel Schreiber sind am 21. Juli beim Sommerfestival zwei geradezu stilprägende VertreterInnen des „Personal Essay“ in deutscher Sprache zu Gast. Beide schreiben mit einer
wunderbaren Leichtigkeit über schwierige, schmerzvolle Lebensthemen; und indem sie von ihren eigenen Erlebnissen ausgehend immer größere Kreise ins Literarische, Philosophische, Psychologische oder gar Soziologische ziehen, schafft ihr persönliches Thema einen großen Hallraum. Gabriele von Arnims „Das Leben ist ein vorübergehender Zustand“ erzählt von einer Tragödie: Ein Schlaganfall, zehn Tage später der zweite, haben ihren Mann aus allem herauskatapultiert, was er bis dahin gelebt hatte. Und aus ihr wird die Frau des Kranken. Wie liebt und hütet man einen Mann, der an dem Tag zusammenbricht, an dem man ihm gesagt hat, man könne nicht mehr leben mit ihm? Wie schafft man die Balance, in der Krankheit zu sein und im Leben zu bleiben?