Fürstensitze, Grabhügel und ViereckschanzenFürstensitze, Grabhügel und Viereckschanzen
Veranstaltung mit: Prof. Dr. Dirk Krausse, Landesamt für Denkmalpflege, Abteilungsdirektor/Landesarchäologe
Termin: Dienstag, 04.06.2024, 19:00
Am Dienstag, den 04. Juni um 19 Uhr referiert Prof. Dr. Dirk Krausse, Abteilungsdirektor für Landesarchäologe beim Landesamt für Denkmalpflege, zum Thema: „Fürstensitze, Grabhügel und Viereckschanzen: Die Eisenzeit in Oberschwaben“.
Mit der Heuneburg besitzt Oberschwaben eine der bedeutendsten eisenzeitlichen Fundstätten Europas. Neue Forschungen und Ausgrabungen haben aber gezeigt, dass die Heuneburg nur Teil eines ausgedehnten regionalen Siedlungs- und Befestigungssystems ist, das sich im 8. bis 5. Jh. V. Chr. zwischen Riedlingen/Bussen und Mengen/Ennetach erstreckte. Der Vortrag geht den Fragen nach, warum es in diesem aus heutiger Sicht eher peripheren Raum zur Entstehung eines eisenzeitlichen Machtzentrums von gleichsam kontinentaler Bedeutung kam und warum es um 450 v. Chr. plötzlich ein Ende fand. Waren klimatische Veränderungen verantwortlich? Besteht ein Zusammenhang mit den historisch belegten „Keltischen Wanderungen“? Und wie vollzog sich die weitere Geschichte Oberschwabens in den nachfolgenden Jahrhunderten bis zur römischen Okkupation? Gestützt auf neue Ausgrabungs- und Forschungsergebnisse versucht der Vortrag Antworten zu geben.