„Dichterliebe“ von Robert Schumann
Veranstaltung mit: Tenor Sebastian Köchig und Pianistin Alice Graf
Termin: Dienstag, 01.05.2018, 11:00
Mit der „Dichterliebe“ hat Robert Schumann der Romantik ein musikalisches Denkmal gesetzt. Schumann übernahm Gedichte von Heinrich Heine und komponierte sie zu einem Liederzyklus, in den er seine Emotionen hineinschrieb. Lange hatte er gekämpft, bis er endlich die junge begabte Pianistin Clara Wieck heiraten konnte. Schon vor der Hochzeit schrieb Schumann diese Lieder.
In der „Dichterliebe“ hat Schumann das Erwachen der Liebe, das zarte Beben, das Abgewiesen-werden, die Leidenschaft, die Depression des unglücklich Liebenden als dramatischer Weg gezeichnet. Er nimmt die Zuhörer mit in dieses Wechselbad der Gefühle. Die ausgedehnten Klaviernachspiele lassen erahnen, dass die romantische Liebe die Sehnsucht nach etwas Unerreichbarem darstellt.
Sebastian Köchig hat bereits im vergangenen Dezember die „Winterreise“ von Franz Schubert in der Sammlung Domnick gesungen. Er ist seit 2013 fest am Staatstheater Nürnberg engagiert. Er hat u. a. in der Lied- und Oratorienklasse von Marjana Lipovsek an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien studiert.
Alice Graf hat an der Hochschule für Musik Würzburg studiert und bei Jean Guillou in Zürich den Orgelmeisterkurs absolviert. Sie lehrt an der Musikschule Fürth und konzertiert als Solistin und Kammermusikpartnerin.
Sebastian Köchig singt diese steigende Verzweiflung ganz ohne Pathos. Er vermeidet jeden Effekt und erreicht höchste klangliche Intensität. Am Flügel entfaltet sich der ebenbürtige Part, den Alice Graf sensibel und eigenständig gestaltet. Die Schlichtheit gibt Schumanns Musik eine Intensität, die voller Kraft und Tiefe ist.