VORTRAGDEUTSCH-FRANZÖSISCHER KÜNSTLERAUSTAUSCH 1945-1960
Veranstaltung mit: Kunsthistorikerin und Ausstellungsmacherin Marie-Amelie zu Salm-Salm
Termin: Samstag, 11.05.2019, 19:30
Dauer: Beginn: 19.30 Uhr
Die Kunsthistorikerin und Ausstellungsmacherin Marie-Amelie zu Salm-Salm referiert über den Deutsch-Französischen Künstleraustausch in der Zeit zwischen 1945 und 1960.
Die Bedeutung des Pariser Künstlermilieus für den Neuanfang der Abstraktion in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und die vermittelnde Rolle von Ottomar Domnick werden in diesem bebilderten Vortrag dargelegt. Greta und Ottomar Domnick haben in dieser unmittelbaren Nachkriegszeit eine einzigartige Rolle gespielt. Sie organisierten 1948 den ersten internationalen Auftritt nach dem Krieg von 15 deutschen abstrakten Malern auf der Ausstellung in Paris. Begeistert von der französischen Abstraktion, brachten sie noch im selben Jahr Bilder von französischen abstrakten Malern nach Deutschland und zeigten, was gerade in Paris gemalt wurde. Erst 1949 öffneten die Alliierten die deutschen Grenzen und ließen das Reisen nach Paris, in die Hauptstadt der Kunst, zu.
Marie-Amelie zu Salm-Salm beruft auf ihre langjährigen Forschungen, die ihrer Promotion an der Pariser Sorbonne zugrunde lagen, die sie seither durch zusätzliche Recherchen ergänzt hat. Sie kannte noch viele der Protagonisten (Künstler, Museumsleute, Galeristen) persönlich und so wird ihr Beitrag zu einer lebendigen Rückbesinnung auf eine wegweisende Zeit, angereichert mit Zitaten aus wichtigen Dokumenten und Briefen, sowie Zeitzeugenberichten von Malern wie Rupprecht Geiger, Karl Otto Götz, Hans Hartung, Georges Mathieu, Pierre Soulages u. v. m.