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Staatliche Schlösser und Gärten Baden‑Württemberg
Châteaux et jardins publics du Bade-Wurtemberg

lundi, 29. septembre 2025

Château de Heidelberg | Autres manifestations Kulturerbe unter Druck: Podiumsdiskussion zu den Folgen des Klimawandels für historische Gartenanlagen

Eine Podiumsdiskussion im Ottheinrichsbau von Schloss Heidelberg am Samstag, 27. September, bildete den Abschluss und Höhepunkt des Aktionstags „Historische Gärten im Klimawandel“. Expertinnen und Experten aus Politik, Forschung und Denkmalpflege – darunter Staatssekretärin Gisela Splett – diskutierten über aktuelle Risiken, Forschungsprojekte und Strategien zum Erhalt historischer Gärten angesichts des Klimawandels.

Klimatische Folgen für historische Gärten im Blick

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf historische Gartenanlagen in Baden-Württemberg? Wie können sie in Zukunft erhalten werden? Diese beiden Fragen standen im Zentrum der Podiumsdiskussion. Der Austausch schloss den bundesweiten Aktionstags „Historische Gärten im Klimawandel“ ab, der an diesem Tag im Schlossgarten von Schloss Heidelberg stattfand. Bei Führungen sowie an Informationsständen konnten die Gäste mehr über die Veränderung des Klimas erfahren. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlösserverwaltungen (AGDS) hat den bundesweiten Aktionstag 2024 ins Leben gerufen. Der Verein verbindet staatliche Schlösserverwaltungen und -stiftungen aus ganz Deutschland.

„Der Klimawandel ist eine weltweite Herausforderung – und doch zeigt er sich ganz konkret vor unserer Haustür. In den historischen Gärten des Landes sind die Folgen der Klimakrise unübersehbar. Mit der Podiumsdiskussion wollten wir verschiedene Aspekte beleuchten und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen“, so Staatssekretärin Gisela Splett.

Forschung, Politik und Denkmalpflege im Dialog

Dem Panel gehörten neben der Staatssekretärin Gisela Splett auch Prof. Dr. Alexander Siegmund, Pädagogische Hochschule Heidelberg, sowie Dr. Meike Kirscht, Leiterin des Referats Historische Gärten der Staatlichen Schlösser und Gärten, an. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten.

Herausforderungen für Natur und Kultur

In ihrem Beitrag machte Staatssekretärin Splett deutlich, dass der Klimawandel ein landesweit relevantes Thema sei und keine regionale Beschränkung kenne. Dabei hob sie insbesondere die Bedrohung der Biodiversität hervor und betonte, dass die Auswirkungen bereits heute spürbar sind. Professor Siegmund präsentierte innovative didaktische Projekte wie den „Klimakoffer“, mit dem die Folgen des Klimawandels anschaulich und praxisnah vermittelt werden. Darüber hinaus stellte er das Projekt „Regionalen Klimawandel beurteilen lernen“ (ReKli:B) vor, das Schülerinnen und Schüler für den Klimawandel sensibilisiert. Dr. Meike Kirscht informierte das Publikum über den Zustand der historischen Gärten und Parks der Staatlichen Schlösser und Gärten und stellte Projekte vor, die auf die Steigerung der Widerstandsfähigkeit von Pflanzen abzielen.

Blick nach vorne: Schutz und Erhalt historischer Gartenanlagen sichern

Der Aktionstag und die abschließende Podiumsdiskussion verdeutlichten einmal mehr, wie dringend es ist, dem Klimawandel in der Denkmalpflege und im Kulturerbe entgegenzuwirken. Der Erhalt historischer Gartenanlagen erfordert eine enge Vernetzung von Forschung, Politik, Praxis und öffentlichem Engagement. Nur durch gemeinsame Anstrengungen lassen sich diese wertvollen Zeugnisse unserer Geschichte und Kultur auch für kommende Generationen bewahren – als lebendige Orte, die Natur und Kultur auf einzigartige Weise verbinden.

 

Allgemeine Informationen

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