Portät Geschäftsführerin Patricia Alberth

Neue LeitungPatricia Alberth

Seit 1. März dieses Jahres bildet Patricia Alberth zusammen mit Manuel Liehr die neue Geschäftsführung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Wir haben sie zu ihren ersten 30 Tagen im Amt befragt.

Patricia Alberth 2004 an der kambodschanischen UNESCO-Welterbestätte Ankor Wat

Patricia Alberth 2004 an der kambodschanischen UNESCO-Welterbestätte Ankor Wat.

Was haben Sie vor Ihrer Zeit in Bruchsal gemacht?

Ich stamme aus Baden-Württemberg. Nach dem Abitur in Bad Mergentheim habe ich Wirtschaftswissenschaften in den Niederlanden und Welterbemanagement in Brandenburg studiert. Danach war ich rund zehn Jahre bei der UNESCO tätig – im Asien-Pazifik-Büro in Bangkok sowie im Welterbezentrum in Paris, wo ich mit dem Erhaltungszustand der Welterbestätten in Westeuropa und Nordamerika betraut war. Ab 2013 habe ich das Zentrum Welterbe in Bamberg geleitet. Dort war ich verantwortlich für den Schutz, die Vermittlung und die strategische Weiterentwicklung des UNESCO-Welterbes „Altstadt von Bamberg".

Kloster Maulbronn

UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

Was reizt Sie an den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg?

Die staatlichen Schlösser, Gärten, Burgen, Klöster und Kleinode machen einen wichtigen Teil der kulturellen Ressourcen Baden-Württembergs aus. Sie sind Stein gewordene Geschichte und stiften Identität. Diese Monumente im Spannungsfeld zwischen konservatorischen Notwendigkeiten, touristischen Interessen und medialen Standards in die Zukunft zu führen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Ich freue mich sehr, hierfür nach vielen Jahren und reich an Erfahrung in mein Heimatbundesland zurückzukehren.

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Gartenansicht mit Brunnen

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen

Wie sind die ersten Wochen in Ihrer neuen Position?

Was mir als Erstes aufgefallen ist, ist, mit wie viel Herzblut und Fachwissen die Kolleginnen und Kollegen hier ihrer Arbeit nachgehen. Und dass die Arbeit bei 62 Monumenten nie aufhört! Dort haben wir mit kleinen und großen Gästen zu tun, mit Wissenschaftlern und Handwerkerinnen, mit Veranstaltern und Politikerinnen, mit Medienvertretern und Fördergeberinnen. Einige der Monumente wie Kloster Schussenried oder das Residenzschloss Ludwigsburg konnte ich bereits persönlich besuchen. Der historische Schatz, den wir hüten dürfen, begeistert und macht demütig!

Kloster Wiblingen, Stuckrelief Bibliothekssaal

Kloster Wiblingen

Was sind Ihre Zukunftspläne?

Wir sind mit vielen drängenden Fragen konfrontiert: Wie gehen wir in den Schlössern und Gärten mit dem Klimawandel um? Wie können wir qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und halten? Wie können wir die Digitalisierung für unsere Objekte nutzen? Was können wir tun, damit die historischen Orte in unserer Obhut weiterhin für weite Teile der Gesellschaft relevant bleiben? Es ist mir ein Anliegen, dass wir verstärkt aufzeigen, welches Wissen über Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen in unseren Denkmälern und Gärten steckt.