Motiv der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Was am 25. Juni geschah …Ein Leben fürdie Architektur

Am 25. Juni 1813 starb Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer. Der schwäbische Architekt lernte die Baukunst beim Franzosen Philippe de la Guêpière. Er wurde einer der wichtigsten Architekten des Schwäbischen Klassizismus. Seine prächtigen Bauten lassen sich noch heute in Baden-Württemberg finden.

Reinhard Fischer

Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer, Architekt im Dienste seines Landesherrn.

HERZOGLICHER HOFARCHITEKT

Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer wurde im Juni 1746 in Stuttgart geboren. Seine Ausbildung genoss er bei dem Bildhauer Johann Christoph Friedrich Beyer und dem französischen Maler Nicolas Guibal. Unter den Fittichen des in Paris ausgebildeten Philippe de La Guêpière sammelte er erste Erfahrungen als Architekt. Dieser war Hofarchitekt am Hof des württembergischen Herzogs Carl Eugen. 1773, mit nicht einmal 30 Jahren, erhielt Fischer selbst diese Stellung. Erst 1802 ging er in den Ruhestand.

Alte Aula, Tübingen
Palais Vischer, Calw
Stich von Schloss Hohenheim in Stuttgart-Hohenheim

Die Alte Aula in Tübingen, das Palais Vischer in Calw und das Schloss Hohenheim: Alle drei Gebäude tragen die Handschrift von Reinhard Fischer.

PRACHT IM GANZEN LAND

Vielfältige Aufgaben erwarteten den Hofarchitekten in den nächsten Jahren. In Tübingen baute er anlässlich des 300-jährigen Jubiläums der Universität Tübingen 1777 die Alte Aula um und erweiterere sie. Das Gebäude war der zentrale Bau der schwäbischen Bildungseinrichtung. In Calw gestaltete er das klassizistische Stadtpalais Vischer, in dem heute das Stadtmuseum Calw sitzt. In Stuttgart-Hohenheim errichtete er für Herzog Carl Eugen und seine spätere Frau Franziska von Hohenheim ein Schloss mit ausgedehnten Parkanlagen.

Entwurf eines Thronsaals für Schloss Solitude, Reinhard Fischer, um 1769/1772

Fischers Entwurf eines herzoglichen Thronsaals für Schloss Solitude.

SCHLOSS SOLITUDE

Das Schloss Solitude stellt – in Teilen – eine weitere Leistung Fischers dar. Der Bau wurde von seinem Lehrmeister Philippe de La Guêpière begonnen. Zwar stammte die Mehrzahl der Räume von de La Guêpière, das Vorhaben wurde aber nicht abgeschlossen. Fischer vollendete es 1767. Zusätzlich errichtete er einen Festsaalbau sowie die Gartenanlagen um das Schloss Solitude. Zahlreiche seiner Entwürfe haben sich bis heute erhalten. Sie zeigen auf, dass der schwäbische Architekt von seinem französischen Lehrmeister geprägt war.

Schloss Solitude, Außenansicht

Auch zweihundert Jahre nach dem Bau imponiert der Anblick von Schloss Solitude weiterhin.

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