Tiefer See bei Kloster Maulbronn

Aktiv für die NaturGartenschutz

Die Erhaltung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur in den Schloss- und Klostergärten wird bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg ernst genommen. Es gilt, die überlieferten historischen Pflanzen zu erhalten, aber auch den Lebensraum für viele schützenswerte Tierarten sowie besondere Geotope.

Bereitstellung von Lebensraum für Tiere

Nicht nur große Gewässer oder die freie Natur laden viele Tiere zum Leben ein. Auch in historischen Gärten Baden-Württembergs hat sich eine unverwechselbare Artenvielfalt entwickelt. Tiere wie Feuersalamander, Bergmolche und Fledermäuse haben ihren festen Platz im Heidelberger Schloss gefunden und werden dort aktiv geschützt, damit die Populationen nicht zurückgehen. Aber auch Igel finden im Winter vor allem in den Schlossgärten mit ihren Gehölzen und dem vielen Laub  wunderbare Orte zum Überwintern. 

Baum im Schlossgarten Favorite Rastatt

Gut gepflegter Baumbestand.

Historische Pflanzenarten erhalten

Um den Bestand an Bäumen zu erhalten, werden im Schwetzinger Schlossgarten zum Beispiel Eichen einer Verjüngung unterzogen. Das bedeutet, dass von den alten Eichen Sämlinge zuerst gesammelt und dann in Töpfen aufgezogen werden. Später kommen sie dann in Baumschulen. Damit hat man, wenn es nötig wird, Ersatz für die großen „Mutterbäume“, der bereits perfekt an den Standort angepasst ist. Das Gleiche wird nun auch für den Baumbestand im Schlossgarten Favorite Rastatt begonnen.

Maltesergraben am Heidelberger Schloss

Der Maltesergraben am Schloss.

Geotop des Jahres 2016

Der Maltesergraben am Heidelberger Schloss ist durch den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald als Geotop des Jahres 2016 ausgezeichnet worden. Der Geo-Naturpark  prämiert damit Geotope, die Themen Erdgeschichte, Natur, Mensch und Kultur gleichermaßen miteinander verbinden und so einen neuen, ganzheitlichen Blick auf die Region ermöglichen. Der ca. 8 Meter tiefer Maltesergraben war einst Teil von Schutzanlagen. Er beherbergt dabei ein geologisches Fenster, in dem eine Grenze zwischen dem Grundgebirge (Granit) und dem permischen Deckgebirge aufgeschlossen ist. Dieser seltene Aufschluss einer „permischen Landoberfläche“ ist über 290 Mio. Jahre alt.

Pflege der Gärten

Auf welche Weise muss die Gartendenkmalpflege nun auf den Klimawandel reagieren? Fest steht, dass die Gärten mehr Pflege brauchen, wenn die wertvolle Artenvielfalt erhalten werden soll. Trotzdem kann es sein, dass in Zukunft robustere Arten im historischen Garten gepflanzt werden müssen, weil die anderen ihren Lebensraum wechseln. Fachtagungen, die über die Landesgrenzen hinaus stattfinden, sollen mithilfe von Experten dazu beitragen, dass Lösungsansätze für das bevorstehende Problem gefunden werden können. 

Warmhaus des Botanischen Gartens Karlsruhe

Der Botanische Garten Karlsruhe: von Anfang an zum Schutz von Pflanzen gedacht.

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