Freitag, 8. Juni 2018

Botanischer Garten Karlsruhe | Ausstellungen SOMMERAUSSTELLUNG

Junge künstlerische Positionen in einem der Glashäuser des Botanischen Gartens Karlsruhe: Im Rahmen einer Kooperation der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg mit der Staatlichen Akademie für Bildende Künste Karlsruhe sind jetzt zwei großformatige Werke von Jochen Hautzdorf und André Wischnewski in der ungewöhnlichen Umgebung des Kalthauses zu sehen. Die Ausstellung mit dem Titel „Brunnen umspielende Vegetation“ ist bis zum 7. Oktober zugänglich.

Natur und Kunst: Sommerausstellung im Kalthaus des Botanischen Gartens

 

Junge künstlerische Positionen in einem der Glashäuser des Botanischen Gartens Karlsruhe: Im Rahmen einer Kooperation der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg mit der Staatlichen Akademie für Bildende Künste Karlsruhe sind jetzt zwei großformatige Werke von Jochen Hautzdorf und André Wischnewski in der ungewöhnlichen Umgebung des Kalthauses zu sehen. Die Ausstellung mit dem Titel „Brunnen umspielende Vegetation“ ist bis zum 7. Oktober zugänglich.

 

ZEITGENÖSSISCHE KUNST IM HISTORISCHEN RAHMEN
Dass moderne Kunst und historische Gebäude sich gut ergänzen, ist in den Schlössern und Klöstern des Landes immer wieder zu erleben: Regelmäßig bieten die historischen Mauern den Rahmen für Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. „Wir suchen immer wieder diesen Dialog von Gegenwartskunst und Geschichte“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Zeitgenössische Kunst in der historischen Umgebung eines traditionsreichen Gartens, eines Klosters oder Schlosses – die spannungsreiche Kombination zieht sich durch das Programm: 2016 etwa gastierte die eindrucksvolle Installation „Silverio Rabbit“ von Natalja Ribovic, die monumentale Figur eines spiegelnden Hasen, im Ahnensaal von Schloss Rastatt und in weiteren Schlössern. In Schloss Ludwigsburg oder Kloster Schussenried bieten die barocken Ausstellungsräume regelmäßig den Rahmen für zeitgenössische Kunst.

 

NEUER AUSSTELLUNGSORT KALTHAUS
Der Ausstellungsort in Karlsruhe ist bezwingend: Das Kalthaus, einer der historischen Glasbauten des Botanischen Gartens, bietet im Sommer freie Flächen. Denn hier überwintern die zahlreichen exotischen Kübelpflanzen, die während der warmen Monate im Freien die Akzente setzen. Zum ersten Mal wird jetzt nach der in diesem Frühjahr abgeschlossenen Sanierung der Gewächshäuser des 19. Jahrhunderts der eindrucksvolle Raum genutzt: Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und die Kunstakademie haben sich dafür zu einer Kooperation zusammengefunden. Zu sehen sind ab sofort zwei großformatige Arbeiten, die sich mit der besonderen Situation des Raumes und der Gewächshäuser auseinandersetzen. Die beiden Künstler, André Wischnewski und Jochen Hautzdorf, studieren aktuell an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Harald Klingelhöller, Fachbereich Bildhauerei.

 

ANDRÉ WISCHNEWSKI
André Wischnewski, 1983 in Mecklenburg-Vorpommern geboren, lebt und arbeitet in Karlsruhe und Mannheim. Nach einer Ausbildung als Architekturzeichner und einer Zeit als freischaffender Künstler studiert er seit 2013 an der Karlsruher Akademie. Mit seinen Arbeiten war er bereits in zahlreichen Ausstellungen präsent. Derzeit wird er von der Heinrich-Hertz-Gesellschaft durch ein Stipendium für den künstlerischen Nachwuchs gefördert. André Wischnewski greift die besondere akustische Situation des durchsichtigen Glashauses auf, das die Außenwelt zeigt und zugleich ihre Geräusche ausschließt. Er schafft akustische Diagramme aus Plexiglas, das er zu transparenten Formationen stapelt – gleichsam dreidimensionale Umsetzungen potenzieller Geräusche. Ästhetisch besonders reizvoll ist dabei, wie der Künstler die Transparenz des Glashauses im Plexiglas seiner Lautskulpturen aufnimmt.

 

JOCHEN HAUTZDORF
Jochen Hautzdorf, geboren 1989 in Meerbusch, lebt in Karlsruhe. Nach einer Ausbildung zum Steinbildhauer in Lasa / Italien begann er 2013 das Studium an der Kunstakademie Karlsruhe. Der Künstler war an verschiedenen Ausstellungen beteiligt, u. a. „Die Schächte des Lichts“ 2016 in Mannheim. 2017 erhielt er den Akademiepreis der Kunstakademie Karlsruhe. Hautzdorf greift Materialien und Formen des Gewächshauses auf: Metall und Pflanzen. Ein überdimensioniertes umgekehrtes Hufeisen aus Stahl wird zum Klettergerüst für Schlingpflanzen. Formal erinnert es an die Bögen, die sich überall in der Architektur des Botanischen Gartens finden. Teil der Konzeption ist das Wachstum der Pflanzen: Sie überwuchern das Metallgerüst und sorgen für ein Aufgehen des Kunstwerks in der Umgebung, in der Natur und Künstlichkeit nicht voneinander zu trennen sind.

 

SERVICE UND INFORMATION
Öffnungszeiten Schauhäuser
Di – Fr 10.00 – 16.45 Uhr
Sa, So und Feiertage 10.00 – 17.45 Uhr

 

Botanischer Garten Karlsruhe. Schauhäuser
Hans-Thoma-Straße 6
76131 Karlsruhe
Telefon: +49(0)7 21.9 26 30 08
E-Mail: info@botanischer-garten-karlsruhe.de

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